Was ist das Grundprinzip der Lüftung?
Eine Lüftungsanlage ist in erster Linie dafür zuständig, den benötigten Luftwechsel in ihrem Gebäude sicherzustellen und dadurch Feuchteschäden zu vermeiden. Das bedeutet es wird verbrauchte Luft aus dem Gebäude abgesaugt und Frische Luft von Außen zugeführt.
Des Weiteren dient eine Lüftung zur Energieeinsparung da diese den Wärmeverlust im Winter viel geringer hält als bei einer Fensterlüftung. Dies wird durch den integrierten Wärmetauscher erreicht. Die Lüftung saugt im Winter die warme Luft des Gebäudes ab und erwärmt dadurch die kalte Außenluft. Dadurch geht die Energie also nicht komplett verloren, sondern wird zurückgewonnen.
Doch was hat dies mit dem Sommer zu tun?
Der Wärmetauscher ist im Sommer genauso in Betrieb wie im Winter, jetzt wird dieser aber genutzt um das Gebäude kühl zu halten, die kühle Innenluft trifft auf die warme Außenluft und kühlt diese ab.
Dieses Prinzip funktioniert natürlich nur wenn es im Gebäude kühler ist als außen. Allerdings steigt durch den Luftwechsel auch die Innentemperatur langsam aber stetig an, jedoch in einem sehr geringen Maß.
Was kann man also tun um dies zu minimieren?
- Reduzierung des Luftwechsels
Um so wenig Wärme wie möglich durch die Lüftung ins Gebäude zu blasen, sollte der Luftwechsel unter Tages reduziert werden. Hier kann dieser auf die Stufe 1 oder sogar auf die abwesend Stufe (Wenn am Gerät verfügbar) eingestellt werden. Der Wärmeeintrag wird dadurch auf ein Minimum reduziert. D.h. morgens, wenn es draußen warm wird, runterschalten.
Reicht die Lüfterstufe bzw. die dadurch zugeführte Frischluftmenge nicht aus, durch z.b. Besuch, dann kann auch die Stoßlüftung (Stufe 3) zwischendurch genutzt werden, um wieder frische Luft einzublasen.
Wird es abends dann kühler, sollte man dann so viel kühle Luft wie möglich ins Gebäude bringen, um dieses wieder abzukühlen. Diese kühle Luft wird dazu wieder am nächsten Tag zur Abkühlung der Außentemperatur verwendet. Die einfachste Möglichkeit ist hierzu ein Zeitprogramm zu erstellen.
- Nutzung des Bypass / Nachtkühlung
Um den Effekt der Abkühlung in der Nacht zu erhöhen, verfügen Geräte über einen vollautomatischen integrierten Bypass. Dieser kann die Wärmerückgewinnung ausschalten und damit die kühle Luft in der Nacht direkt ins Gebäude lassen. Ohne die diesen Bypass würde kühlere Luft von außen wieder durch den Wärmetauscher mit der wärmeren Luft des Gebäudes aufgewärmt werden. (Das Winterprinzip.)
Dieser Bypass wird im Sommer vollautomatisch von den Anlagen geöffnet sobald es die Bedingungen zulassen und es auch sinnvoll ist. Hierbei wird die kühlere Luft von Außen am Wärmetauscher hindurchgeleitet, so das keine Erwärmung mehr erfolgt. Hierbei ist es dann, wies schon beschrieben, wichtig, möglichst viel kühle Luft ins Gebäude zu bringen.
Das bedeutet: Lüfterstufe erhöhen. Dies ist also das gleiche Prinzip wie man es vom Fensterlüften kennt. Der Bypass kann über die Einstellung der Komforttemperatur am Gerätes beeinflusst werden.